Achtsamer Umgang mit der Natur im Herbst und Winter: Schutz für Tiere und Lebensräume im Garten
Mit dem Ende der Brutzeit und der Genehmigung, Bäume zu fällen oder größere Gartenarbeiten durchzuführen, beginnt eine aktive Phase für Gartenbesitzer. Doch auch in dieser Zeit gilt: Viele Tiere und Lebewesen in unseren Gärten benötigen Schutz und Aufmerksamkeit. Wir möchten Ihnen zeigen, wie Sie Ihren Garten nicht nur pflegen, sondern auch gleichzeitig als wertvollen Lebensraum erhalten können.
Warum ist Achtsamkeit im Garten wichtig?
Nicht nur während der Brutzeit, sondern das ganze Jahr über bietet der Garten eine Heimat für zahlreiche Tiere. Besonders im Herbst und Winter suchen viele Lebewesen Schutz vor Kälte und Störungen. Mit gezielten Maßnahmen und Rücksichtnahme können Sie einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten.
Welche Tiere brauchen jetzt besonderen Schutz?
- Igel
- Nutzen Laubhaufen, Reisig oder Totholz als Winterquartier.
- Igel sind Winterschläfer und benötigen ruhige, ungestörte Plätze.
- Tipp: Lassen Sie Laubhaufen an geschützten Stellen liegen oder bauen Sie ein Igelhaus.
- Fledermäuse
- Überwintern in Baumhöhlen, Mauerspalten oder speziellen Quartieren.
- Sie sind streng geschützt, und ihre Winterquartiere dürfen nicht entfernt oder gestört werden.
- Tipp: Schaffen Sie Unterschlupfmöglichkeiten, z. B. Fledermauskästen.
- Wildbienen und Schmetterlinge
- Viele Insekten wie Wildbienen, Hummeln oder Schmetterlinge überwintern in hohlen Pflanzenstängeln, Ritzen oder Totholz.
- Tipp: Lassen Sie Stauden und trockenes Pflanzenmaterial über den Winter stehen.
- Amphibien und Reptilien
- Kröten, Frösche und Blindschleichen suchen Verstecke in Erdhöhlen, Laub oder unter Steinen.
- Tipp: Belassen Sie natürliche Unterschlüpfe oder legen Sie gezielt Verstecke an.
- Vögel
- Auch außerhalb der Brutzeit finden Vögel in Hecken und dichten Sträuchern Schutz.
- Tipp: Verzichten Sie auf einen radikalen Heckenschnitt und bieten Sie Vogelfutter an.
Wie können Gartenbesitzer helfen?
- Laub- und Reisighaufen erhalten: Diese bieten Igeln, Amphibien und Insekten Schutz. Ordnen Sie solche Haufen an geschützten Stellen an, damit sie nicht wegwehen oder stören.
- Totholz und Baumstümpfe belassen: Altes Holz ist ein idealer Lebensraum für Insekten wie Wildbienen, Käfer und Schmetterlinge. Es dient auch Vögeln und kleinen Säugetieren als Unterschlupf.
- Sanfter Heckenschnitt: Falls Rückschnitte notwendig sind, sollten diese schonend und stufenweise erfolgen, um Tiere nicht plötzlich ihrer Verstecke zu berauben.
- Naturnahe Gestaltung: Wildblumen, ungemähte Ecken und bunte Pflanzen locken nicht nur Insekten an, sondern schaffen vielfältige Lebensräume.
Die richtige Zeit für Gartenarbeiten
Ab dem 1. Oktober dürfen gemäß Bundesnaturschutzgesetz (§ 39 Abs. 5 BNatSchG) wieder Bäume gefällt und Hecken radikal geschnitten werden. Dennoch bleibt Vorsicht geboten:
- Kontrollieren Sie vor dem Fällen von Bäumen auf Höhlen, Nester oder Tierbewegungen.
- Verzichten Sie auf großflächige Eingriffe in der kalten Jahreszeit, wenn Tiere ihre Winterquartiere bereits bezogen haben.
Gemeinsam Natur schützen – auch im eigenen Garten
Ein achtsamer Umgang mit der Natur beginnt vor der eigenen Haustür. Indem Sie bei der Gartenpflege Tiere berücksichtigen und Lebensräume erhalten, leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz. Gleichzeitig fördern Sie die Biodiversität und schaffen eine natürliche Oase, die nicht nur für Tiere, sondern auch für Sie selbst ein Gewinn ist.
Falls Sie Unterstützung bei der Gestaltung oder Pflege Ihres Gartens benötigen, stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Kontaktieren Sie uns für weitere Tipps oder lassen Sie uns gemeinsam Ihren Garten noch nachhaltiger gestalten!
Ihr Team von Garten- und Landschaftsbau Alfred GmbH
Spezialisten für eine naturnahe und nachhaltige Gartengestaltung.